17 Künstlerinnen begeben sich in einem begrenztem Bild-Format von 30 cm x 30 cm auf die Spur der alltäglichen Rebellion.
Mitgemacht haben neben mir (Nicole Eisenberg) Jette Flügge, Dagmar Müller, Ulla Brockfeld, Bärbel Albrecht, Rosi Wolf-Laberenz, Marlies Backhaus, Margareta Eppendorf, Christiane Heller, Karin Jessen, Annette Kögel, Anja Lorenz, Monika Ortmann, Esther Riecke-Volkmann, Gretel Schmitt-Buse und Andrea Wyskott-Blauscheck.
Die Ausstellungsreihe wurde in der Region Südwestfalen und dem angrenzenden Ruhrgebiet gezeigt, zum Beispiel:
07.11.2006 / Iserlohner Kreisanzeiger
Jette Flügge (Hemer), Dagmar Müller (Iserlohn), Ulla Brockfeld (Menden) und Nicole Eisenberg (Iserlohn) schufen für das "FrauenKunstforum Südwestfalen" ein sechszehnteiliges Gemeinschaftswerk zum Arbeitsthema "Rebellion im Alltag". Foto: Merkel
Iserlohn/Menden. (cofi)
"Rebellion im Alltag" ist das Aufbegehren gegen vielfältige Zwänge, Gewohnheiten, Rituale, Zustände und Fehlentwicklungen.
Mit Humor, Zeit- und Gesellschaftskritik nähern sich siebzehn Künstlerinnen des "FrauenKunstForums Südwestfalen" in einer sehenswerten Ausstellung im Mendener Rathaus diesem Thema in unterschiedlichsten künstlerischen Spielarten: in Malerei, digitaler Fotografie, Grafik oder Material-Collage. Einzige Vorgabe war neben dem provokanten Arbeitstitel die Präsentationsform in jeweils vier quadratischen Objektkästen aus Holz.
Mit von der südwestfälischen Frauenkunst-Partie ist auch ein heimisches Künstlerinnen-Quartett, das in der Goldschmiede von Dagmar Müller in Dröschede die Rebellion eines Kuckucks gegen das Diktat der Zeit in sechzehn originellen Kunstkästen nachbildete. "Kuckuck-Guckuck" nennen sie augenzwinkernd ihre Objekt-Kästen-Serie, in der der kleine Holzvogel seinen angestammten Platz in der Uhr verlässt und auf seiner Reise die vier Künstlerinnen in ihrem Alltag antrifft: die beiden Iserlohner Künstlerinnen Nicole Eisenberg und Dagmar Müller, die Malerin Jette Flügge (Hemer) und die Keramikerin Ulla Brockfeld (Menden). Sie verbinden sich im letzten Kasten zu einer schmunzelnden mehrarmigen und -köpfigen Kunstgöttin mit individuellen Attributen. Es ist ein Ausflug in die Welt der Werbung, der Muße suchenden Leserin, der Einkäuferin mit zerschnittenen Plastiktaschen und zur Treppe des Glücks. Und als der Vogel zurückkehrt, hat sich seine Melodie ebenso wie seine Uhr verwandelt.
Rebellion hat immer etwas mit Veränderung zu tun. Das verdeutlicht auch die Iserlohner Malerin Stefanie Bornemann. "Metamorphosen" nennt sie ihre in zartfarbene Ölfarben getränkten und bemalten Tücher und Lappen, die sie auf Hartfaserplatten anbrachte. Sie spielt in vier Bildkästen mit geometrischen und dynamischen Collagen aus gefärbten Spül- und Topflappen, Putz-, Bett- und Tischtuch-Arrangements.
Ihre rebellischen Kunstpositionen zeigen außerdem Bärbel Albrecht und Rosi Wolf-Laberenz (Wetter), Marlies Backhaus (Attendorn), Margareta Eppendorf (Herdecke), Christiane Heller (Gevelsberg), Karin Jessen (Dortmund), Annette Kögel (Werdohl), Anja Lorenz und Monika Ortmann (Bochum), Esther Riecke-Volkmann (Neuenrade), Gretel Schmitt-Buse (Castrop-Rauxel) und Andrea Wyskott-Blauscheck (Hagen).
Die umfangreiche Ausstellung ist bis zum 2. Januar im Mendener Rathaus werktags während der Öffnungszeiten zu sehen.
» Siehe auch: 10 Jahre FrauenKunstForum